Lukas aus Ribbesbüttel
Schüler des Otto-Hahn-Gymnasiums des Landkreises Gifhorn
Im Schuljahr 2016/2017 mit team! Sprachen & Reisen an der Herndon High School in Herndon, Virginia
Berichte und Fotos:
Noch vor einem Jahr schien das alles so unvorstellbar: Ein Jahr in Amerika, das High-School-Leben, eine neue Kultur, Umgebung, ein komplett neues Umfeld. Doch im August 2016 wurde der Traum dann Wirklichkeit. Ich war vorher noch nie umgezogen, hatte nie die Schule wechseln müssen und war sogar noch nie geflogen. Als es endlich los ging, war ich etwas aufgeregt, aber es schien alles noch sehr irreal. Zum Glück War ich nicht alleine im Flieger, sondern mit anderen Austauschschülern, die ich schon vom Vorbereitungstreffen kannte.
Nach 8h Flugzeit sind wir dann in NYC angekommen. Wir haben dort einige Tage mit einer Austauschschüler-Reisegruppe verbracht, was Teil unseres Auslandsprogrammes war. Diese ersten Tage waren einfach überwältigend. Wir haben so viele berühmte Sehenswürdigkeiten (Freiheitsstatue, Empire State Building, etc) gesehen und hatten einfach eine super Zeit! Die unglaubliche Hitze hat uns echt fertiggemacht, aber das haben wir gerne in Kauf genommen.
Fünf Tage später war die Rundreise vorbei und wir sind alle zu unseren Gastfamilien (über die ganze USA verstreut) gekommen. Meine Gastfamilie wohnt in Herndon, Virginia. Da es ein Vorort von Washington DC ist, war es nur eine 15-minütige Fahrt von dem Flughafen dort zu meinem ’neuen Zuhause‘. Am Anfang war die Situation, in einer anderen Familie zu wohnen, echt komisch und gewöhnungsbedürftig. Aber nach den ersten Wochen habe ich mich schon richtig wohlgefühlt und es kam mir überhaupt nicht mehr komisch vor. Meine Gastfamilie hat sich sehr viel Mühe gegeben, mich willkommen zu heißen und mich in die Familie zu integrieren. Sie passen sowieso super zu mir, da sie sehr unternehmungslustig sind und gerne reisen. Zum Beispiel sind wir über die Weihnachtsferien in den Westen gereist. Ich durfte Las Vegas sehen, Ski in den Bergen Utah’s fahren und das warme Wetter in Los Angeles, Kalifornien, genießen. Es hat so viel Spaß gemacht und ich bin sehr dankbar für diese Erfahrungen.
Ein anderes großes Thema ist natürlich die High School. Um ehrlich zu sein, der erste Tag war nicht der allerbeste. Ich habe mich noch ziemlich fremd gefühlt und kannte niemanden. Doch dann wurde es von Tag zu Tag besser. Ich habe mehr und mehr Leute kennengelernt, die ersten Freundschaften geschlossen und Beziehungen aufgebaut. Es sind auch Leute auf mich zugekommen, was aber viel wichtiger war, ist, dass ich offen an das Ganze rangegangen bin und mich nicht gescheut habe, auch mal von mir aus auf andere zuzugehen. Ein großer Unterschied ist, dass wir hier an der High School nur sieben verschiedene Unterrichtsfächer haben. Aus meiner eigenen Erfahrung muss ich sagen, dass ich die meisten Freunde durch meine sogenannten ‚elective classes‘ (=Wahlfächer), wie z.b. Orchestra und Yearbook, gefunden habe. In solchen Klassen hat man einfach mehr zum reden, mehr Freizeit und mehr Gruppenarbeit. Auch nachmittags gibt es hier sehr viele Angebote in der School. Sei es eine der vielen Sportarten oder irgendein anderer Club: es gibt mega viele Möglichkeiten Leute kennenzulernen und Freunde zu finden. Ich wollte während der Winter Season zum Beispiel Basketball spielen. Und obwohl es in der Schule richtig schwer ist in das Team zu kommen, gab es andere Möglichkeiten. So habe ich Basketball in einem ‚House Club Team‘ gespielt. Es hatte zwar nicht direkt etwas mit der Schule zu tun, aber trotzdem alle Spieler von unserer High School. So konnte ich wieder neue Leute kennenlernen. Ein anderes großes Project war unser High School Musical „Guys & Dolls“, in welchem ich die Geige im Pit Orchestra gespielt habe. Durch die starke Zusammenarbeit zwischen Spielern, Darstellern und Sängern gab es wieder sehr viele Möglichkeiten, andere Schüler kennenzulernen.
Ich gehe hier auch in eine Kirche und mit der Youth Group veranstalten wir auch sehr viele coole Projekte, wie z.b. ein Car Wash oder einen Color Run.
Unsere Austausch-Programm-Repäsentantin Dinorah sorgt auch immer dafür, dass unsere Austauschgruppe (7 Austauschschüler aus verschiedenen Ländern) etwas zusammen unternimmt. Sie organisiert Sleepovers und Tages-Trips, wie zum Beispiel eine Washington DC tour. Es macht immer sehr viel Spaß!
Zusammenfassend würde ich sagen, je mehr ich in verschiedene Aktionen involviert bin, desto mehr Spaß habe ich und desto mehr Freunde finde ich.
Das Auslandsjahr hat mir sehr weitergeholfen. Ich habe so viel dazugelernt, habe so viel gesehen, viele Leute kennengelernt und eine super Zeit gehabt! Ich bin sehr dankbar, diese Erfahrung machen zu dürfen!