DFH-Stipendiatin Amelie:
im Schuljahr 2024/25 mit AIFS in Neuseeland
Erfahrungsbericht Auslandsjahr
Kia ora! Ich bin Amelie und wie Ihr vielleicht an der Begrüßung erkennen konntet verbringe ich ein Auslandsjahr in Neuseeland.
Aber lasst mich am Anfang anfangen: mit dem Flug. Ich war sehr aufgeregt, einerseits weil ich mich von meiner Familie verabschieden musste und auch weil ich noch nie davor geflogen bin. Ich bin von Frankfurt über Singapur nach Sydney geflogen, wo ich mit AIFS, meiner Organisation, und einigen anderen Austauschschüler 3 Tage verbracht habe.
Während diesen Orientation Days waren wir wandern in den Blue Mountains und haben einen Wildpark besucht wo wir Kängurus gefüttert und gestreichelt haben. Wir hatten sehr Glück, weil wir genau am Australia Day, dem australischen Nationalfeiertag, in Sydney waren und es an einem Abend ein riesiges Feuerwerk im Sydney Harbour gab. Am nächsten Tag haben wir einen Spaziergang durch Sydney gemacht und die ganzen bekannten Sehenswürdigkeiten wie das Opera House oder die Harbour Bridge bewundert. Sydney ist wirklich eine sehr schöne Stadt und es war toll andere Leute zu treffen die auch ein Auslandsjahr machen und sich mit Ihnen auszutauschen.
Dann ging meine Reise auch schon weiter. Ich bin von Sydney über Auckland nach Nelson geflogen. Dort wurde ich herzlich empfangen von meiner Gastfamilie und zusammen sind wir nach Motueka gefahren, wo ich für das nächste halbe Jahr leben würde. Am Anfang war es ein bisschen komisch, aber ich habe mich sehr willkommen gefühlt und mich schnell eingelebt. Zwei Tage später hatte ich auch schon mehr oder weniger meinen ersten Schultag, es war ein Ausflug für alle Internationals meiner Schule, zusammen sind wir in einen der Nationalparks in der Nähe gefahren und haben eine kleine Wanderung entlang der Küste gemacht. Wir sind auch baden gegangen an einem Strand an dem wir vorbeigekommen sind.
Am Tag danach war auch schon der erste „richtige“ Schultag, an dem ich meine Fächer gewählt habe und in der Schule herumgeführt wurde. Die Fächer die ich am Ende hatte waren Food and Nutrition, Health, Outdoor Education, Biology, Drama und Photography. Outdoor Education ist ein Fach mit viel Praxis, im ersten Term haben wir gelernt Kayak zu fahren und im zweiten Term haben wir fast jede Woche während unserer Doppelstunde eine kleine Wanderung gemacht.
Das Highlight war das 3-tägige Kayak-Camp, während dem wir entlang der Küste gepaddelt sind und am Strand in Zelten übernachtet haben. Während den 3 Tagen habe ich Robben und Rochen von sehr nahe gesehen und außerdem sehr viele Vögel. Während einer Nachtwanderung sind wir außerdem auch in eine kleine Glühwürmchen-Höhle gegangen, was sehr besonders war. Auch wenn ich am Ende sehr glücklich war wieder in einem Haus zu schlafen war es ein tolles Erlebnis.
Während den Term Ferien habe ich einen Trip über die Südinsel gemacht. Dabei habe ich einiges gesehen und erlebt. Die schönsten Momente waren die Sonnenauf- und Untergänge an Lake Tekapo und in Wanaka und ich denke der Ort den ich am coolsten fand waren die Pancake Rocks. Abgesehen von den wunderschönen Plätzen die ich gesehen habe, habe ich auch einige Punkte auf meiner Bucketlist abgehakt: Fallschirmspringen und Lugefahren in Queenstown, eine Nacht auf einem Schiff im Doubtful Sound verbringen und mit Delfinen schwimmen in Kaikoura.
Später, im nächsten Term, haben alle Internationals meiner Schule zusammen Wellington, die Hauptstadt von Neuseeland, besucht. Dazu mussten wir mit einer Fähre das Meer zwischen der Nord- und Südinsel überqueren, was eine interessante Erfahrung war, zum Glück hatten wir nicht sehr viel Wellengang. In Wellington waren wir im Te Papa Museum, was wirklich riesig ist, in der Fear Factory, wo man durch dunkle Räume läuft und von Schauspielern erschreckt wird und im Sky Stadium um ein Rugbyspiel anzuschauen.
Ich bin sehr traurig, dass mein Auslandsjahr nun schon fast vorbei ist und ich mich bald von meiner Gastfamilie und den Freunden die ich hier gefunden habe verabschieden muss. Trotzdem bin ich sehr froh mich entschieden zu haben ein Auslandsjahr zu machen und kann es absolut weiterempfehlen. Meine Zeit hier war sehr besonders und auch wenn ich wieder zurück in Deutschland bin bleiben mir die Erinnerungen an dieses wunderschöne Land, seine Bewohner und an all die Erfahrungen, die ich machen konnte.